
Hallo, ich bin „der“ Oscar, ja, genau, der Oscar, nach dem meine Freunde ihren Verein benannt haben.
Ihr fragt Euch, warum gerade nach mir… wenn Ihr mögt, lest weiter, und ich erzähl Euch meine Geschichte…
Woher ich ursprünglich komme, weiß ich schon gar nicht mehr, wahrscheinlich habe ich mal gemeinsam mit einem Schäfer auf eine Schafherde aufgepasst und wurde dann ausgemustert, als ich zu alt wurde. Auf jeden Fall habe ich keine Angst vor Menschen und freue mich auf immer über Streicheleinheiten. Ach ja, und ich rede auch mit Euch, aber ihr versteht mich einfach nicht…
Nun ja, als ich halt zu alt war, sich keiner mehr um mich kümmern wollte und ich dann kein Zuhause mehr hatte, habe ich mir in einem verlassenen Haus einen Unterschlupf gesucht. Da war zwar niemand, der mich versorgte, aber zumindest war es trocken.


Mit der Zeit habe ich schon jeden Tag auf das Geräusch ihres Autos gewartet, und wenn ich es hörte, lief ich so schnell ich konnte zu ihr und begrüßte sie mit meinem schönsten Lachen.
Ach, war das schön, von ihr gestreichelt zu werden… Sie hat sogar mein Ohr versorgt, das entzündet war, obwohl ich ja gar nicht bei ihr wohnte…
Dann, eines Tages, kam eine ganz liebe blonde Frau vorbei und hat mich durch Zufall entdeckt. Die hatte sogar etwas zum Fressen dabei und gab es mir… Das war toll, ich hatte nämlich schon lange nichts mehr im Bauch gehabt und hatte deshalb schon Bauchschmerzen.
Ich weiß nicht warum, aber diese liebe blonde Frau kam dann jeden Tag und brachte mir Essen, ich glaube, sie hatte mich liebgewonnen.

Ja, warum wohnte ich eigentlich nicht bei ihr? Diese Frage habe ich mir nach einiger Zeit dann schon gestellt. Und irgendwann war ich so mutig und bin ihr hinterhergerannt, einfach so, über die Straße.
Die liebe blonde Frau wusste, dass sie mich nun nicht mehr in dem verlassenen Haus alleine lassen konnte, da die Gefahr zu groß war, dass ich auf der Straße von einem Auto angefahren werde. Also hob sie mich in ihren Wagen, und was soll ich Euch sagen… sie hat mich mit nach Hause genommen!!!


Mensch, und da waren sooooo viele andere Hunde…manche ganz nett, andere nervig, und alle wollten was von der lieben blonden Frau…ich war ja gar nicht der einzige Hund, dem sie Fressen und Streicheleinheiten gab.
Ehrlich gesagt, weiß ich immer noch nicht so genau, was ich davon halten soll, aber die anderen Hunde respektierten mich alle und ließen mich in Ruhe… also war ich freundlich zu ihnen, ging meines Weges und versuchte, so viel Zeit wie möglich mit der lieben blonden Frau zu verbringen. Selbst wenn ich dafür als Spielobjekt für die Welpen herhalten musste – egal, Hauptsache ich war in ihrer Nähe…


Ich glaube, sie hatte mich auch sehr lieb, weil sie immer sehr besorgt um mich war und auch ab und zu, wenn sie genügend Zeit hatte, mit mir kuschelte und ihren Kopf an meinen drückte. Das waren wundervolle Momente, und manchmal denke ich, dass auch ich ihr ein bisschen geholfen habe, nur dadurch, dass ich da war. Manche sagen, ich sei ihr Seelenhund gewesen…
Das hoffe ich so sehr!
Ja, ich war der alte zottelige Riese in Cristina’s Shelter…
Jetzt sitze ich auf einer Wolke… ich war einfach zu müde, um weiterhin auf der Erde zu leben. Aber auch von hier aus versuche mein Möglichstes, der lieben blonden Frau weiterhin beizustehen, weil ich weiß, dass sie mich immer noch sehr lieb hat.
Aber ich brauche unbedingt tatkräftige Hilfe von Euch da unten, die Ihr noch auf der Erde seid, damit meinen Freunden und Cristina (so heißt die liebe blonde Frau nämlich) geholfen wird.
Euer Oscar





































































